Das Thema des Panels lautete "Religiöse Erziehung und Überlieferung in Geschichte, Gemeinschaft und Schule". Die Beiträge boten Einblicke in den Wandel der religiösen Erziehung im Alevitentum von einer informellen und mündlichen Tradition zu einem formellen und institutionalisierten Schullehrplan.

Das Panel begann mit Cem Karas Beitrag über historische Konzepte religiöser Bildung, der sich vor allem auf die als konstitutiv angesehenen Buyruk-Manuskripte bezog. Handan Aksünger-Kızıl konzentrierte sich auf verschiedene Bildungsformate, Methoden, Themen und verwendete Texte in alevitischen Gemeinden, vor allem in Cem-Häusern in Deutschland und Österreich. Deniz Cosan Eke berichtete über ihre Forschungen zum Thema Toleranz und religiöse Vielfalt und wie diese im Unterricht und in den Lehrplänen in der Türkei und in Deutschland behandelt werden.

Neben den oben genannten Personen beteiligte sich auch Hasret Tiraz (Universität Leipzig) mit einem Beitrag über historische deyiş und nefes, der die poetische Anwendung der sozialen, religiösen und spirituellen Unterweisung (irşad) der Adepten (talibs) im Alevitentum beinhaltete, an der Konferenz.