Es fällt uns schwer zu schreiben, wir sind fassungslos und bestürzt angesichts des Terrors, der diesmal unsere Stadt und unser Land ins Visier genommen hat. Wir verurteilen diesen abscheulichen und feigen Angriff gegen unschuldige Menschen aufs Schärfste. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten den Hinterbliebenen der Opfer. Den Verletzten wünschen wir rasche Heilung. Besonderer Dank gilt den Einsatzkräften von Polizei und Rettung vor Ort, die ihre Leben aufs Spiel setzen, um Menschen zu helfen und Schlimmeres zu verhindern.
Wenn der Terror im eigenen Land ankommt, im Herzen Wiens, ist es besonders schwierig, Worte zu finden. Man mag versucht sein, in resignierendes Schweigen zu verfallen. Doch genau diesen Gefallen dürfen und werden wir jenen nicht tun, die wieder einmal versuchen, Angst und Schrecken zu verbreiten und unsere Gesellschaft zu spalten.
Wir werden nicht müde werden in unserem Einsatz für Menschenwürde und Menschenrechte, für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Meinungsfreiheit und für weltanschauliche Pluralität. Wir werden unermüdlich die Stimme erheben gegen Hass, Hetze und Gewalt, gleich welchen kranken, unmenschlichen Gehirnen diese entspringen. Mit jedem Versuch, den Frieden und Zusammenhalt in unserer Gesellschaft zu zerstören, werden wir uns noch mehr auf unsere Werte besinnen und uns noch mehr dafür einsetzen, diese Werte zu schützen und zu erhalten.
Bleiben wir gemeinsam standhaft in Solidarität und Menschlichkeit gegenüber jenen, die sich außerhalb der Menschlichkeit stellen!
Univ.-Prof. Mag. Dr. Zekirija Sejdini
Institutsvorstand
Stellungnahme
03.11.2020