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Laufende Projekte

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  • ATS: Multimediales Lehr- und Lernmaterial zum Alevitentum: Bedarf, Entwicklung und Anwendung

    Mit der Einführung der "Lehrerweiterbildung für den alevitischen Religionsunterricht" im Jahr 2011 an der Pädagogischen Hochschule Weingarten und des Bachelor-Teilstudiengangs "Alevitische Religion" im Jahr 2015 an der Universität Hamburg wurden die ersten Schritte zur akademischen Ausbildung von alevitischen Religionslehrer*innen weltweit unternommen. Diese Studiengänge, die erstmals im deutschsprachigen Raum implementiert wurden, befinden sich noch in der Phase der fachwissenschaftlichen und didaktischen Grundlagenentwicklung. Zusätzlich werden seit einigen Jahren fachspezifische Zertifizierungs- und Weiterbildungskurse durch den Alevitischen Dachverband (AABF) deutschlandweit angeboten.

    Diese Errungenschaften markieren neben der Einführung des Alevitischen Religionsunterrichts (ARU) in derzeit acht Bundesländern an über 100 Schulen einen bedeutenden Meilenstein in der akademischen Institutionalisierung des Alevitentums. Sie bringen jedoch neben den Chancen auch eine Vielzahl von Herausforderungen in der systematischen Aufarbeitung von Lehr- und Lernmaterialien mit sich.

    Das Forschungsprojekt konzentriert sich daher auf die Entwicklung von multimedialem Lehr- und Lernmaterial zum Alevitentum, das theologisch reflektiert sowie religions- und medienpädagogisch aufbereitet wird. Dieses zielgruppenspezifische Material wird über eine eigens erstellte Webseite zugänglich sein und richtet sich vor allem an Hochschullehrende in der Lehrkräfteausbildung, Lehrer*innen und Schüler*innen. Es soll aber auch allen anderen Interessierten durch eine KI-basierte Bibliothek einen komprimierten und verständlichen Zugang zum Thema Alevitentum bieten.

    Dem Projekt liegt die Sichtweise zugrunde, dass Bildungseinrichtungen in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland einen wichtigen Beitrag dazu leisten können, religiöse und kulturelle Vielfalt wertschätzend anzuerkennen und gleichberechtigt einzubinden. Daher wird bei der Konzeption des Lehr- und Lernmaterials zum Alevitentum neben den religiösen Inhalten besonders die Förderung des interreligiösen Dialogs, der Diversity-Kompetenz, des Demokratieverständnisses, des zivilgesellschaftlichen Engagements sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Diskursen berücksichtigt.

    Dieses Projekt wird von Prof.in Dr.in Handan Aksünger-Kizil und Dr.in Miriam Grabenheinrich geleitet. Eine erste Anschubfinanzierung erfolgt aus den Berufungsmitteln der Professur und wird von der Professur für Religionspädagogik an der Universität Hamburg unterstützt.

    Projektlaufzeit: 2024-2027

  • ATS: Gelebte Religion und Religionsvermittlung in alevitischen Gemeinden in der DACH-Region

    Das Projekt geht der Frage nach, welche religiösen Inhalte und welches religiöse Wissen mit Hilfe welcher mündlichen, schriftlichen und performativen Quellen in alevitischen Gemeinden in Deutschland, Österreich und der Schweiz tradiert werden.

    Nach dem Prinzip der Mixed Methods werden neben a) der teilnehmenden Beobachtung, b) leitfadengestützte Interviews, c) Videoaufnahmen, d) Online-Fragebögen mit Jugendlichen und sogenannte e) "Aktionstage" in alevitischen Cem-Häusern durchgeführt. In diesem Rahmen soll an ausgewählten Standorten ein Aufruf zur Sammlung von schriftlichen sowie audiovisuellen Quellen in Form von Tonband-, Video- und Bildaufnahmen, aber auch Artefakten aus den Familientraditionen geleistet werden, um diese idealerweise der Grundlagenforschung sowie der Ausbildung von Religionslehrer*innen zur Verfügung zu stellen.

    Das Projekt von Prof.in Dr.in Handan Aksünger-Kizil geleitet und gegenwärtig aus den Berufungsmitteln der Professur finanziert. Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie in der verlinkten PDF-Datei.

    Projektlaufzeit: 2023-2028

  • ATS: Alevitischer Religionsunterricht und Digitalisierung in Europa: Grenzen, Chancen und Erwartungen

    Der weltweit erste Alevitische Religionsunterricht (ARU) wurde 2002/03 in Berlin erteilt. Die Konzeption und die damit verbundene Weiterbildung alevitischer Religionslehrer*innen erfolgte durch die Initiative der alevitischen Cem-Häuser auf lokaler und landesverbandlicher Ebene. 

    Im Rahmen dieses Projektes soll zunächst eine erste Bestandsaufnahme des Alevitischen Religionsunterrichts (ARU) im deutschsprachigen Raum erstellt und im zweiten Schritt eine Arbeitsplattform (Cloud / SharePoint) geboten werden. Auf dieser sollen verschiedene Methoden, Möglichkeiten und Entwicklungen beim Lernen und Lehren religiösen Wissens durch theologische, pädagogische, soziale, soziologische und anthropologische Ansätze in einem digitalen Umfeld ausgetauscht werden. Durch die Transparenz des ARU auf dieser digitalen Plattform können gesellschaftspolitische Erwartungen hinsichtlich der Integrations- und Identitätspolitik der Alevit*innen in den Ländern, in denen sie leben, gefördert werden. Durch die Einbeziehung sozialer Medien und digitaler Austauschformen kann dieses Projekt auch zur digitalen Lehre des ARU einen Beitrag leisten. Dieses Projekt wird von Prof.in Dr.in Handan Aksünger-Kizil und von Dr.in Deniz Coşan Eke geleitet. Eine erste Anschubfinanzierung erfolgt aus den Berufungsmitteln der Professur und im weiteren Verlauf sollen Drittmittel eingeworben werden. 

    Mehr Informationen finden Sie auf der Website des Projekts.

    Projektlaufzeit: 2022-

  • ATS: Digitale Edition und Übersetzung einer Buyruk-Handschrift

    Auch wenn die Weitergabe des religiösen Wissens im Alevitentum primär mündlich und durch rituelle Handlungen erfolgte, gibt es gleichwohl eine erhebliche Anzahl von schriftlichen Quellen. Im Rahmen des Projektes wird eine historische, osmanischsprachige Buyruk-Handschrift transkribiert und ins Deutsche übersetzt, die in einer digitalen Version kommentiert erscheinen soll. Die Transkription ist bereits erfolgt und bis Frühjahr 2021 soll die übersetzte Version vorliegen. Diese Arbeit wird von Prof.in Dr.in Handan Aksünger-Kizil und von Dr. Cem Kara geleitet. Die Anschubfinanzierung des Projekts erfolgt aus den Berufungsmitteln der Professur. Darüber hinaus sollen weitere Drittmittel eingeworben werden.

    Projektlaufzeit: 2019-

Abgeschlossene Projekte

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  • ATS: Bestandsaufnahme und Systematisierung von Erfahrungen, Erwartungen und Empfehlungen zur Qualifikation religiösen Personals in alevitischen Gemeinden in Deutschland

    Im Rahmen der Forschungsexpertise "Bestandsaufnahme und Systematisierung von Erfahrungen, Erwartungen und Empfehlungen zur Qualifikation religiösen Personals in alevitischen Gemeinden in Deutschland" werden Gesprächspartner*innen für qualitative Interviews gesucht.

    In jeder Stadt (Berlin, Hamburg, Mannheim, Stuttgart, Hannover und im Ruhrgebiet) sollen fünf bis sechs alevitische Geistliche (Dede und Ana) sowie alevitische Laien (Talip) interviewt werden.

    Das von Prof.in Dr.in Handan Aksünger-Kizil geleitete Projekt wird mit 25.000 Euro vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge in Deutschland finanziert. Dr.in Deniz Cosan Eke ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Projekt angestellt. 

    Nähere Informationen finden Sie im hier verlinkten Artikel.

    Projektlaufzeit: 2020-2022